Hier unser Interview mit Manuel zu aktuellen Erfahrungen mit der Corona-Pandemie.
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IMD: Bitte stell Dich für die, die Dich nicht kennen, kurz vor. Wer bist Du, was machst Du bzw Ihr?
Manuel Kobel ist einer der Gründer von loopingo, einem Marketing-Netzwerk für Online-Shops. Davor hat er ab 2011 das Marketing bei myposter aufgebaut. Als Head of Marketing leitete er ein internationales Team, das vor allem die Performance-Kanäle SEO, SEA, Affiliate und Email für 10 Länder in 3 verschiedenen Sprachen bespielte. Manuel Kobels Wurzeln im Online Marketing liegen im SEA (bei Google) und SEO (bei Jochen Schweizer). Seiner Meinung nach basiert der Erfolg im Online Marketing vor allem auf nachhaltigem, messbarem Wachstum mit der guten Mischung aus Automation und menschlicher Kreativität.
IMD: Alles klar. Was waren Deine/Eure Erfahrungen in den letzten Monaten? Was hat sich durch Corona verändert?
Als Netzwerk für Online-Shops haben wir einen ganz guten branchengreifenden Überblick über die Entwicklungen der letzten Monate. Hier konnten wir ganz klar ein paar Gewinner-Branchen wie beispielsweise Gesundheit, aber auch Genußmittel ausmachen. Andere Branchen wie Tourismus haben stark verloren. Es gibt aber auch Branchen, die bezogen auf die Absatzzahlen kaum eine Veränderung erfahren haben.
In der täglichen Arbeit war klar ersichtlich, dass viele Händler gerade am Anfang der Krise sehr vorsichtig bzgl. neuen Angeboten agiert haben bzw. auch oft keine Zeit für Neues hatten, da durch Corona viele neue Baustellen aufgegangen sind (halten meine Lieferketten, kann ich weiterhin die Lager-Logistik aufrecht erhalten, welche Hygienekonzepte muss ich umsetzen,…).
Ganz klar ist die Bereitschaft zu mehr Online-Konferenzen und Meetings gestiegen, da viele Unternehmen erkannt haben, wie effizient diese Art der Kommunikation sein kann.
Für uns als Performance Marketing-Netzwerk war klar erkennbar, dass die Unternehmen noch stärker auf ihre CPI geschaut haben und Verbesserungspotenziale gesucht haben. Für uns als conversion-starkes Netzwerk war das ein Vorteil.
IMD: Frage 3: Was sind Deine größten Learnings aus dieser Zeit? Hast Du Tipps für unser Publikum?
1. Mein persönliches Home Office Learning: Versuche Deine Vorbereitung auf den Tag und Deine Tagesplanung so wenig wie möglich zu ändern: Stehe normal auf, mache Dich im Bad fertig und beginne zu Deiner normalen Arbeitszeit. Halte auch Deine Pausen ein. Dadurch kommt man finde ich weder in einen Schlendrian, noch ins Hamsterrad.
2. Ich denke viele konnten sich einen Lockdown, wie er kam nicht vorstellen. Für mich ist daraus ein Learning: Erwarte das Unerwartbare. Das bedeutet für mich nicht sich für alle Eventualitäten zu wappnen, aber ein Freibleiben im Kopf, um auf die neuen Situationen reagieren zu können.
3. Die Welt dreht sich weiter: Nie waren kurze Test- und Feedback-Zyklen wichtiger, um sich schnell auf die neuen Rahmenbedingungen einzustellen und Neues auf den Markt zu bringen.