Hier unser Interview mit Anna zu aktuellen Erfahrungen mit der Corona-Pandemie.
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IMD: Bitte stell Dich für die, die Dich nicht kennen, kurz vor. Wer bist Du, was machst Du bzw Ihr?
Ich bin Marketing Managerin bei SocialHub, dem Hersteller der gleichnamigen Social Media Management Software. Wir haben z.B. Kunden wie die Deutsche Bahn, Porsche, die Bundeswehr, HARIBO oder deutsche Polizeipräsidien, die ihre Social-Media-Kanäle und ihr Community Management über den SocialHub abbilden. Wenn ihr mal sehen wollt, wie richtig gute Social-Media-Arbeit aussieht, dann schaut euch mal die Kanäle der Polizei München oder der Polizei Frankfurt am Main an. Es lohnt sich, glaubt mir! Vor allem für die Lachmuskeln.
Ich bin bei uns grob für die Content Creation (Blog, Social Media, YouTube, Magazin), das Kampagnenmanagement und unsere Eventpräsenzen zuständig. Und wenn ihr uns über irgendeinen Weg kontaktiert, ist es auch sehr wahrscheinlich, dass ihr eine Antwort von mir bekommt. Ich liebe, was ich tue!
IMD: Alles klar. Was waren Deine/Eure Erfahrungen in den letzten Monaten? Was hat sich durch Corona verändert?
Wir konnten schon vor Corona-Zeiten remote arbeiten. Manche von uns arbeiten 100% im Homeoffice, andere, wie ich, mögen die Mischung aus Office und Homeoffice. Dementsprechend hat sich hier wenig für uns geändert. Unser komplettes Set-Up war schon auf Remote Work ausgerichtet, das einzige, das sich geändert hat, war der Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen. Das war unter dem sozialen Aspekt schon sehr traurig für unser sehr familiäres Team.
In meinem Aufgabenbereich sind z.B. die Eventpräsenzen fast komplett weggefallen, da alle Messen entweder abgesagt wurden oder digital stattgefunden haben. Das hat sich jetzt nicht unbedingt stark auf unsere Zahlen ausgewirkt, aber der Branding-Effekt und das Kontakte-Knüpfen sind dadurch dieses Jahr für uns weggefallen. Wirkliche Alternativen haben sich für uns hier auch nicht gefunden. Außerdem mussten wir auch unsere physischen Sendungen für Kampagnen (Kekse und unser Magazin, das SocialHub Mag) einstampfen, was unseren Kunden tatsächlich auch abgegangen ist.
Wir haben aufgrund der hohen Nachfrage ein neues Tool entwickelt: SocialHub Meet – die deutsche Videokonferenzsoftware. Weil wir viele Kunden aus dem Behördensegment haben, war die Nachfrage nach einem datenschutzkonformen Tool sehr groß. Dementsprechend haben wir die Situation genutzt und einen für uns neuen Geschäftszweig eröffnet. Der gut läuft!
Zusammenfassend muss man aber sagen, dass sich für uns durch und nach Corona wenig ändern wird. Es hat sich für uns nur bestätigt, dass wir mit unserer Remote- und Digital-Kultur vieles richtig machen und wir unserenMitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch weiterhin viel Flexibilität und ortsunabhängiges Arbeiten ermöglich wollen. Und dafür liebe ich diese Firma!
IMD: Frage 3: Was sind Deine größten Learnings aus dieser Zeit? Hast Du Tipps für unser Publikum?
1. Keine überstürzten Entscheidungen treffen. Natürlich muss man in Krisenzeiten entsprechend schnell reagieren, aber bewahrt einen kühlen Kopf und validiert erst alle Möglichkeiten, bevor ihr vorschnelle Entscheidungen trefft. Das hätte vielleicht vielen Menschen den Job gerettet.
2. Krisen auch als Chancen nutzen. Gerade jetzt ist die Zeit für Veränderung und Weiterentwicklung da. Ihr wolltet sowieso digitaler werden? Dann ist jetzt der beste Zeitpunkt, neue Maßnahmen auszuprobieren! Ihr arbeitet schon digital und seid gut darin? Dann gebt euer Wissen weiter! Euer Produkt oder eure Dienstleistung ist gerade nicht mehr so gefragt? Überlegt euch Alternativen und findet, so wie wir mit SocialHub Meet, vielleicht ein völlig neues Geschäftsfeld!
3. Employees first. Ich bin meiner Firma wirklich sehr dankbar, dass sie alle möglichen Maßnahmen getroffen hat, um alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dieser Zeit halten zu können. Lieber an anderen Stellen Geld einsparen als Mitarbeiter zu entlassen. Das stärkt auch eure Firmenkultur, die Stimmung im Unternehmen und trägt ein positives Bild nach außen.