MARKETING IN KRISENZEITEN

IM INTERVIEW MIT Philipp Moder

Top-Experten aus Marketing und Wirtschaft, zeigen dir, wie man sich jetzt optimal aufstellt, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Jetzt teilnehmen und Frei-Tickets für das Event sichern. 

ZUR PERSON

Name: Philipp Moder
Von: PHOCUS DC
Position: Geschäftsführender Gesellschafter
Zur Person: Philipp Moder ist geschäftsführender Gesellschafter der PHOCUS DC und seit 27 Jahren im B2B Marketing & Sales aktiv. Neben seiner Tätigkeit in der PHOCUS DC ist der passionierte Fussball-Fan seit vielen Jahren Blogger, Speaker auf Konferenzen, Kongressen und Firmenevents sowie Co-Autor von Fachpublikationen zum Thema Inbound Marketing und Marketingautomation. Seit 2011 im Inbound Marketing aktiv, ist Philipp Moder einer der Pioniere für vertriebsorientiertes Inbound Marketing.

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KRISE VS CHANCE: Q&A THEMENGEBIETE

DIE FRAGEN

Unser Interview & Umfrage-Format dreht sich rund um die momentane Wirtschaftssituation und die Implikationen für Marketer, Unternehmer & Investoren. Kaum erholt von den ersten beiden Jahren Pandemie, bringen weitere Krisen und eine drohende Rezession wieder Unruhe ins Marketing.

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Bitte stell Dich für die, die Dich nicht kennen, kurz vor. Wer bist Du, was machst Du bzw. Ihr?

Ich bin Philipp, Gründer und Geschäftsführer der PHOCUS DC aus Nürnberg. Wir sind eine rein auf den technischen bzw. beratungsintensiven B2B-Bereich spezialisierte Agentur, die – gemäß unseren Leitbild “Neuland wird Heimat” – Unternehmen dabei hilft ihr Marketing und ihren Vertrieb zu transformieren. Immer mit dem Ziel mehr qualifizierte Leads zu generieren, mehr Kunden zu gewinnen und diese Kunden in loyale Promotoren zu entwickeln. Unsere Kunden entscheiden, welche Form der Partnerschaft sie präferieren: Beratung, Enablement oder Outsourcing von Teilprozessen.

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 Was sind deine Erfahrungen bzgl. des momentanen wirtschaftlichen Klimas? Wie wirkt es sich auf deine/eure Marketingaktivitäten aus? Was können wir evtl. aus den vergangenen Krisen lernen?

Aus meiner Wahrnehmung gibt es gerade eine gewisse “entweder-oder”-Entwicklung. Eine Minderheit der Unternehmen am Markt hat bereits begonnen Budgets einzufrieren, Projekte werden nicht gestartet oder eingefroren. Der Rest lässt sich davon nicht abschrecken, vielmehr erkennen sie Chance, dass durch die Passivität einiger Marktteilnehmer “der Raum größer wird”, den sie für sich beanspruchen können. Und ganz ehrlich: ich persönlich kenne wenige Unternehmen, die keine vollen Auftragsbücher haben, das technische B2B-Segment hat doch ganz andere Herausforderungen. Gerade im Maschinenbau-Segment sehen wir aktuelle eine gewisse Entwicklung, dass der Fokus stärker auf Aspekte wie digitale Sichtbarkeit und Employer Branding gelegt wird. Der Fachkräftemangel ist für viele Unternehmen eine Wachtumsbremse, daher kommt gerade Themen wie Positionierung, Arbeitgebermarke u.ä. eine signifikant höhere Bedeutung zu. Und ich erlebe, dass viele der B2B Marketiers noch konsequenter Messeauftritte hinterfragen – letzthin sagte ein Kunde zu mir auf einer Messe, dass sich diese Veranstaltungen “immer mehr zu einem Klassentreffen entwickeln”.
Last, but not least, sehen wir einen klaren Trend, dass immer mehr Organisationen endlich relevante Technologien implementieren. Auch hier ist der Fachkräftemangel der Treiber, können durch die richtigen Technologien doch relativ einfach immer wiederkehrende Aufgaben in Marketing & Sales automatisiert werden. Wenn ich keine neuen Mitarbeitenden finde, dann müssen eben Prozesse automatisiert werden. Aber auch für die Fachkräfte-Rekrutierung ist die Existenz von eines modernen Tech-Stack durchaus ausschlaggebend, sich für einen neuen Arbeitgeber zu entscheiden. Wer hat in Marketing & Sales schon Lust “Outlook- oder Excel-Managed” zu arbeiten.

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Frage: Was ist dein wichtigster Tipp für unsere Leser, wenn es um Marketing in Krisen bzw. Rezessionen geht?

1) Hohe digitale Präsenz, 2) Vertriebsoffensive und 3) Kundenbindung.

Zu 1) Digitale Präsenz: wie eingangs erwähnt, wenn sich Mitbewerber in eine defensive Position begeben, ist die logische Konsequenz immer, dass “Raum frei wird” – diesen gilt es zu besetzen. Sichtbarkeit durch Educational Content und nicht produktzentrierte Formate hilft dabei, es hilft das Mindset “Lieber Kunde, wir verstehen dich, wir kennen deine Herausforderungen” zu demonstrieren.
Zu 2) Vertriebsoffensive: dieser Aspekt zahlt auf das gleiche Konto des “frei werdenden Raumes” ein, wenn sich der Mitbewerb zurückzieht, dann gilt es dies auszunutzen.
zu 3): Kundenbindung: es ist keine Seltenheit, dass manche Unternehmen in Zeiten wie diesen, damit beginnen, sich “Kunden zu kaufen”. Es folgen oftmals fast ruinöse Preisspiele, die ggf. den ein oder anderen Kunden “schwach werden lassen”. Durch eine professionelle Kundenzentrierung und Kundenbindung, gelingt es Unternehmen gegen diese Abwerbeversuche zu immunisieren.

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