Hier unser Interview mit Stefan zu aktuellen Erfahrungen mit der Corona-Pandemie.
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IMD: Bitte stell Dich für die, die Dich nicht kennen, kurz vor. Wer bist Du, was machst Du bzw Ihr?
Ich bin Stefan Godulla und kombiniere meine Erfahrung aus 20 Jahren als Unternehmer mit meinem Know-How im Bereich Online-Marketing. Als operativer SEO berate ich Unternehmen und sorge dort für Kompetenzsteigerungen in Sachen Online-Marketing und Digitalisierung. Heute agiere ich als Schnittstelle bzw. “Sparringspartner” zwischen den SEO-/Web-Agenturen und dem direkten Endkunden. Ich unterstütze dabei Unternehmen in beliebiger Größe und sorge somit für Wirtschaftlichkeit in deren Prozessen.
IMD: Alles klar. Was waren Deine/Eure Erfahrungen in den letzten Monaten? Was hat sich durch Corona verändert?
Im Bereich Online-Marketing gab es aus meiner Sicht zwei Welten. Einerseits wurden zwangsläufig Budgets gekürzt und auf Maßnahmen verzichtet, andererseits wurde eben genau in diesen Kanal mehr investiert als zuvor. Es ist auch nachvollziehbar, dass entsprechende Marketingkanäle gewechselt wurden. Im Reisesektor war SEO temporär eher tot, da die Zielgruppe erst gar nicht wirklich nach Reisen gesucht hat. Hier ist man vermehrt auf Social Media, Social Ads und Paid Kanäle gewechselt, um die Zielgruppen direkt und proaktiv anzusprechen. Die Kommunikation an sich hat sich dahingehend verändert, dass bereits bestehende Medien viel konkreter und stärker genutzt wurden. Wo vorher ggf. noch Hemmschwellen bestanden oder man das Thema Video Calls vielleicht mehr als eine Modeerscheinung aus den USA oder Asien wahrgenommen hat, wurden mittlerweile die Vorteile dieses Kommunikationskanals ganz klar erkannt und auch genutzt. Dies ist einer der Dinge, die sich m.E. auch nach Corona nicht rückläufig verändert werden. Das ist etwas, das bleibt und weiter wachsen wird.
IMD: Frage 3: Was sind Deine größten Learnings aus dieser Zeit? Hast Du Tipps für unser Publikum?
Der Mensch ist und bleibt extrem anpassungsfähig. Er merkt es nur oft selber nicht. Nach einer ersten Lähmung durch die Realisierung der Tatsachen, wurde mit hohem Tempo an Lösungen gearbeitet. Man fing einfach an, anders zu denken und nichts für unmöglich zu halten. Die Zielgruppen realisieren dabei, dass Sie es akzeptieren würden, bestimmte und gelernte Erlebnisse auch anders zu konsumieren als gewohnt. Der Entzug von sozialer Begegnung ist leider so stark, dass viele Menschen sich nicht an die Regeln halten, so dass wir die angestrebten Lösungen für die nachgefragten Produkte und Dienstleistungen auf gefährlichem Terrain weiterentwickeln müssen. Dabei war und ist die Umstellung meiner Präsenzseminare auf ein Online-Format sicher die kleinste Herausforderung gewesen. Mein Tipp ist in dem Sinne zu verstehen, dass die aktuelle Zeit eigentliche eine Sandbox für innovative Veränderungen darstellt. Alles ist möglich und keine Idee sollte einem zu abwegig vorkommen und nicht zu versuchen, Sie zu realisieren. Für die Branche im Online-Marketing ist es vor allem wichtig, dass die Unternehmen diese Maßnahmen und Potentiale als Unternehmensentwicklung sieht. Es ist mehr als "zusätzlich" noch irgendwo sichtbar zu sein. Dies merkt man wahrscheinlich jetzt um so stärker als zuvor.